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Filmstill aus APRILI: Auf einer gepflasterten Straße halten sich zwei junge Menschen an den Händen.

Mo 01.04.
18:00

Ein wertvoller Bestandteil des Arsenal-Archivs ist die umfangreiche Sammlung georgischer Filme, die auch das Gesamtwerk des kürzlich verstorbenen Regisseurs Otar Iosseliani umfasst. Einige seiner präferierten gestalterischen Mittel weisen eine deutliche Nähe zum „magischen Realismus“ auf, so z.B. die stilisierte Tonspur in seinem Langfilmdebüt APRILI, mit der Iosseliani den Umzug von halb Tbilissi kommentiert und irrealisiert. Das zeitgeraffte treppauf und treppab-Eilen, das unermüdliche Schleppen von Kleiderständern, Stühlen und Schränken durch labyrinthische Gässchen kollidiert mit der erhaben-altertümlichen Stadtlandschaft, die wie ein Dokument vergangener Tage anmutet, präzise festgehalten in gestochenem Schwarz-Weiß. Die geschichtsträchtige Topografie ist Hintergrund der Liebesgeschichte eines jungen Paars, das sich nach dem Umzug in eine seelenlose Plattenbauwohnung zwischen den Möbeltürmen auch im übertragenen Sinne aus den Augen verliert. (mg)

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